Sprecher des Fachausschusses Krisenmanagement:
PD Dr. Peter Tinnemann, MPH
Amtsleiter, Gesundheitsamt Frankfurt am Main
E-mail: geschaeftsstelle53.al@stadt-frankfurt.de
Twitter: @ptinnemann
Stellvertreter:
Dr. Emanuel Wiggerich
Amtsleiter, Gesundheitsamt Oberhausen
Krisenmanagement im Öffentlichen Gesundheitsdienst ist ein systematischer Ansatz zum Umgang mit unerwarteten Ereignissen oder Notfällen, welche die Gesundheit der Bevölkerung bedroht. Hierzu werden wirksame Strategien entwickelt, um:
- Auswirkungen der Krise abzumildern (crisis response),
- potenzielle Risiken zu identifizieren und einzuschätzen (risk management),
- sich auf Notfälle vorzubereiten (emergency prepardness) und
- effektive Kommunikation (crisis communication) sicherzustellen.
Die Hauptziele des Krisenmanagements im Öffentlichen Gesundheitsdienst sind dabei:
- Schutz der Gesundheit, der Sicherheit und das Wohlergehen der betroffenen Menschen,
- Kritische Funktionen und Dienste erhalten oder wiederherstellen,
- Effektive Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen allen Akteurinnen und Akteuren,
- Eine einheitliche und verständliche Risiko- und Krisenkommunikation in Richtung der Bevölkerung.
Die Sicherstellung eines gut vorbereiteten und resilienten Öffentlichen Gesundheitsdienst ist der Eckpfeiler eines effektiven Krisenmanagements. Nur dadurch kann eine schnelle und effiziente Reaktion auf neu auftretende Bedrohungen ermöglicht und die nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung minimiert werden.
Der Fachausschuss Krisenmanagement sieht die Gesundheitsämter als zentralen Akteur im Krisenmanagement, denen eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der öffentlichen Gesundheit und dem Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitskrisen zukommt.
Daher setzt sich der Fachausschuss mit verschiedenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Gesundheitsämter auseinander und erstellt hierzu Empfehlungen. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele, die dies verdeutlichen.
Mitarbeitende der Gesundheitsämter:
- identifizieren und bewerten potenzielle Risiken von Gesundheitskrisen um angemessene Maßnahmen zur Risikominderung und Vorbereitung ergreifen zu können.
- entwickeln präventive Maßnahmen und setzen diese um, damit Gesundheitskrisen verhindert oder deren Auswirkungen gemindert werden.
- entwickeln Notfallpläne und Übungen für medizinisches Personal und andere Beteiligte.
- koordinieren im Falle einer Gesundheitskrise notwendige Maßnahmen zur Eindämmung und arbeiten dabei mit anderen Behörden eng zusammen.
- sammeln und analysieren Daten, z.B. auch im Rahmen von Forschungsprojekten, im Zusammenhang mit Krisenmanagement um die Bevölkerungsgesundheit auch zukünftig besser zu gewährleisten.
Die Fachausschüsse:
Fachausschuss amtsärztlicher Dienst Fachausschuss Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Fachausschuss Gesundheitsberichterstattung (GBE) und Prävention Fachausschuss Psychiatrie Fachausschuss Infektionsschutz Fachausschuss Umweltmedizin