Thüringen hilft Kommunen bei besserer Bezahlung von Amtsärzten
Erfurt – Thüringen will den Kommunen bei der Besetzung offener Amtsarztstellen und der Qualifizierung von Medizinern unter die Arme greifen. „Wir haben dafür in diesem Jahr Geld im Landeshaushalt vorgesehen“, sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Grund für das Fehlen von Amtsärzten sei in der Regel die Gehaltsdifferenz zu Klinikärzten, die bis zu 1.000 Euro monatlich betragen könne.
Um kurzfristig Abhilfe zu schaffen, engagiere sich das Land finanziell, damit die Kommunen die Gehaltslücke durch Zulagen verringern und dadurch mehr Mediziner gewinnen könnten. „Letztlich ist die Bezahlung von Amtsärzten aber eine Sache von Tarifverhandlungen der Gewerkschaften und des kommunalen Arbeitgeberverbandes“, betonte Ramelow.
Nach Angaben des Sozialministeriums wird die Landeshilfe, die nicht zu einer Dauerfinanzierung werden solle, durch eine Richtlinie geregelt. „Wir wollen den Kommunen eine Brücke bauen, damit sie wieder eigenständig für eine gute personelle Ausstattung des öffentlichen Gesundheitsdienstes sorgen können“, erklärte Sozialstaatssekretärin Ines Feierabend.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt