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Spezialistinnen und Spezialisten für die Gesundheit in der Kommune

Pressemitteilung
Berlin, 15.03.2023

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Gesundheitsämter sind von herausragender Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung. Sie kümmern sich um das Wohlbefinden der Menschen vor Ort und arbeiten mit der Politik, Verwal-tungen, Krankenkassen und anderen an einer gesundheitsfördernden Lebenswelt mit. Darauf weist der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) zum Tag des Gesundheitsamtes am 19. März hin. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Prä-vention und Gesundheitsförderung“.

„Zum einen geht es dabei um die Gesundheit der einzelnen Menschen – gerade in sozial benach-teiligten Regionen und Stadtvierteln“, erläutert Dr. Gudrun Rieger-Ndakorerwa, Sprecherin des Fachausschusses „Gesundheitsberichterstattung und Prävention“ des BVÖGD. Beispiele für solche sogenannten individualpräventiven Angebote sind unter anderem Impfbusse, Besuchsdienste ge-gen Einsamkeit bei Senioren, aber auch Gesundheitskurse zu Bewegung, Ernährung und Stressre-duktion zum Beispiel in Bürgerhäusern. „Wichtig ist, dass diese Angebote wirklich niederschwellig sind – sie müssen in der Ansprache für die Zielgruppe verständlich sein und dürfen sie finanziell nicht überfordern“, betont Rieger-Ndakorerwa.

Die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste der Gesundheitsämter haben als Schwerpunkt ihrer Arbeit die gezielte Förderung der Gesundheit von Säuglingen, Klein- und Schulkindern.

Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich der Gesundheitsämter bei der Prävention und Gesundheits-förderung ist die Gestaltung von gesundheitsfördernden Lebenswelten. Dazu gehört zum Beispiel der Aufbau von Begegnungsstätten, die Begrünung als Schutz vor übergroßer Sommerhitze und der Umbau von Stadtvierteln hin zu bewegungsfördernden Quartieren. Die Gesundheitsämter arbeiten bei der Planung und Umsetzung sehr eng mit anderen Partnern zusammen, zum Bei-spiel den Verwaltungen, und beraten die Politik.

„Leider sind viele Projekte in der Prävention und Gesundheitsförderung zeitlich zu sehr begrenzt“, kritisiert Dr. Johannes Nießen, Vorsitzender des BVÖGD. Gerade sozial problematische Stadtvier-tel und Regionen müssten häufig längerfristig stabilisiert werden. „Viele gesundheitsfördernde Ansätze benötigen eine dauerhafte oder zumindest langfristige Finanzierung. Da ist es oft mit einem Zwei-Jahres-Projekt nicht getan“, betont er.