Huml für Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes
Bayerns Gesundheitsministerin: Noch mehr Ärzte für den ÖGD gewinnen – Am 3. Mai beginnt ÖGD-Kongress in München
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml setzt sich für eine weitere Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) ein. Huml betonte am Dienstag im Vorfeld des wissenschaftlichen ÖGD-Kongresses „Gesundheit für alle“, der am 3. Mai in München beginnt: „Der Öffentliche Gesundheitsdienst hat lange Zeit gegenüber der High-Tech-Medizin eher ein Schattendasein geführt. Doch in den vergangenen Jahren hat sich hier ein deutlicher Wandel vollzogen. Themen wie Ebola, Bioterror-Warnungen oder die hohen Flüchtlingszahlen haben gezeigt, dass für die Menschen in Bayern ein wirksamer staatlicher Gesundheitsschutz unverzichtbar ist.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Der ÖGD steht heute an einem Wendepunkt. Die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen können nur mit ausreichend und gut qualifiziertem Personal gemeistert werden. Deshalb hat Bayern auf meinen Vorstoß hin im vergangenen Jahr 94 neue Arztstellen im ÖGD geschaffen. Diese Stellen sind mittlerweile zu einem großen Teil besetzt. Aber schon wegen der Fülle der Ruhestandsversetzungen, die in den nächsten Jahren anstehen, müssen weiterhin verstärkt qualifizierte Ärzte gewonnen werden.“
Derzeit arbeiten im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bayern über 400 Medizinerinnen und Mediziner. Huml unterstrich: „Unser Ziel muss es sein, noch mehr Ärzte für den Öffentlichen Gesundheitsdienst zu gewinnen. Klar ist für mich dabei: Der ÖGD sollte bereits in der universitären Ausbildung von angehenden Ärzten eine größere Rolle spielen. Nur so können wir den Nachwuchs erreichen.“
Die Ministerin fügte hinzu: „In Bayern gibt es aktuell keinen Lehrstuhl für das Fachgebiet Öffentliches Gesundheitswesen – ein Unikum unter den medizinischen Fachgebieten. Die Personalgewinnungsprobleme im ÖGD haben auch hier einen ihrer Gründe. Die drei inzwischen bestehenden Brückenprofessuren des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München sind hier ein hoffnungsvoller Neubeginn.“
Die Ministerin betonte ferner: „Der ÖGD hat gerade in den vergangenen beiden Jahren während der Flüchtlingskrise ganz Herausragendes geleistet. Ohne unseren leistungsstarken ÖGD und seine engagierten Mitarbeiter hätten wir die Organisation der Gesundheitsuntersuchungen und der Infektionsschutzmaßnahmen sowie die Unterstützung beim Aufbau der medizinischen Versorgung der Asylbewerber nicht gewährleisten können. Dafür gebührt dem ÖGD großer Dank und Anerkennung.“
Bei dem wissenschaftlichen Kongress „Gesundheit für alle“ für den Öffentlichen Gesundheitsdienst treffen sich Fachleute der verschiedenen Public-Health-Disziplinen aus ganz Deutschland. Organisiert wird er vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. (BVÖGD), dem Bundesverband der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. (BZÖG) und der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP).
Weitere Informationen zu dem Kongress finden Sie im Internet unter:
http://www.lgl.bayern.de/aus_fort_weiterbildung/veranstaltungen/kongresse_veranstaltungen/2017_oegd_kongress.htm
Quelle: Pressemitteilung StMGP