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Erster internationaler EUSUHM-Kongress in Deutschland: Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Fokus

Berlin, den 30. September 2024

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Erster internationaler EUSUHM-Kongress in Deutschland: Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Fokus

Gesunde Kinder, bessere Bildung

Kinder und Jugendliche benötigen in Kindergarten und Schule gesundheitliche Unterstützung durch „School Health Services“ (SHS), die in multiprofessionellen Teams aus Schulärzten, Schulkrankenschwestern und weiteren Fachkräften wie Sozialarbeitern und Psychologen arbeiten. Diese Teams ermöglichen Kindern und Jugendlichen mit gesundheitlichen Bedarfen Zugang zu medizinischer und psychosozialer Versorgung. Studien zeigen, dass SHS den Bildungserfolg nachweislich fördern. Der EUSUHM-Kongress vom 3. bis 5. Oktober in Potsdam bietet die Möglichkeit zum Austausch über „gute Praxis“ in 15 Ländern. Weitere Informationen unter: www.eusuhm.org.

„Die Wunden der Pandemie sind noch nicht verheilt!

Die Betreuung in Kita, Schule und Universität ist jetzt wichtiger denn je“, betont EUSUHM-Präsidentin Dr. med. Gabriele Ellsäßer. „Nach der Pandemie sehen wir bei Jugendlichen vermehrt Angst-, Ess- und depressive Störungen, die nicht nur zu sozialem Rückzug, sondern auch zur Schulvermeidung führen.“
„Die aktuellen Einschüler haben einen großen Teil ihres Lebens mit der Coronapandemie verbracht, wodurch ihnen bis zu zwei Jahre Krippen- und Kindergartenzeit sowie wichtige soziale Kontakte fehlen“, erklärt Dr. med. Claudia Korebrits, Sprecherin des Fachausschusses Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD). „Besonders benachteiligte Kinder und Jugendliche haben stark unter den Coronamaßnahmen gelitten und zeigen jetzt einen erhöhten Bedarf an gesundheitlicher Versorgung und Förderung“, so Korebrits.

Gesundheitskompetenz und eine gute Betreuung sind laut EUSUHM und BVÖGD entscheidend für die individuelle Gesundheit und den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen. Deshalb stehen zentrale Themen wie psychische Gesundheit, sexuelle Gesundheit, Impfprävention und Gesundheitsförderung an Schulen im Fokus des Kongresses.
Nötig ist laut den Veranstaltern des Kongresses nun, die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste in den Gesundheitsämtern personell so aufzustocken, dass sie Kinder- und Jugendliche vor Ort begleiten können. Laut dem BVÖGD sind dafür multiprofessionelle Teams mit sieben Fachkräften pro 10.000 Kindern von 0 – 16 Jahren nötig. Diese Zahl ist jedoch von den jeweiligen gesetzlichen Pflichtaufgaben in den Bundesländern abhängig.

„Wir müssen die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste so ausstatten, dass wir besonders in Schulen, Horten und Kindergärten mehr präsent sein können. Dafür ist absolut entscheidend, den sogenannten Pakt für den ÖGD fortzuführen und damit den Aufbau des ÖGD auf ein sicheres Fundament zu stellen“, betont die Vorsitzende des BVÖGD, Dr. med. Kristina Böhm.

Der EUSUHM-Kongress in Potsdam vom 3.-5.10.24 findet in enger Kooperation mit dem BVÖGD, der Deutschen Gesellschaft für Öffentliches Gesundheitswesen DGÖG, der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) und der schweizerischen Partnerorganisation ScolarMed (Schweizerische Vereinigung der Fachpersonen im schulärztlichen Dienst) statt.

Medienvertreterinnen und -vertreter sind eingeladen, den Kongress zu besuchen (Presseakkreditierung über veranstaltungen@congress-compact.de).

Ansprechpartnerin
Dr. med. Gabrielle Elsässer, EUSUHM-Präsidentin und Kongresspräsidentin
Tel: 0160 5017356