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Die Beamten gehen aus – Wer soll Deutschland in Zukunft verwalten?

Lieber freie Wirtschaft als Beamten-Status: Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine Karriere beim Staat. Beim Zoll oder bei Gesundheitsbehörden fehlen schon jetzt Mitarbeiter. Auch Richter und Staatsanwälte gibt es nicht mehr genügend. Und die Lage verschärft sich.

In den nächsten 15 Jahren werden im öffentlichen Dienst nach Berechnungen des Beamtenbundes 1,5 Millionen Beschäftigte altersbedingt aussteigen. Schon heute sei es in verschiedenen Bereichen schwierig, freiwerdende Stellen mit qualifiziertem Nachwuchs zu besetzen, sagte der Beamtenbund-Vorsitzende Klaus Dauderstädt. Dies gelte vor allem für naturwissenschaftlich-technische Berufe, etwa Lebensmittelchemiker und Veterinäre. Nachwuchs fehle aber auch im öffentlichen Gesundheitsdienst und beim Zoll – etwa für die Bekämpfung von Schwarzarbeit.

Millionen-Kampagne für Nachwuchs

Dauderstädt kündigte eine Werbekampagne seiner Organisation an, um junge Menschen für die Arbeit beim Staat zu gewinnen. Die Aktion soll fünf Jahre laufen und bis zu eine Million Euro kosten. Es sei zwar „außergewöhnlich“, dass sich ein gewerkschaftlicher Dachverband aktiv in die Rekrutierung der Arbeitgeber einschalte. Aber wenn der öffentliche Dienst seine Qualität halten wolle, brauche es qualifizierten Nachwuchs. „Wir müssen leider feststellen, dass die öffentlichen Dienstherrn und Arbeitgeber mehrheitlich weit entfernt von einer nachhaltigen und professionellen Personalbedarfsplanung agieren“, sagte der dbb-Chef. […]



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