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BVÖGD nimmt Stellung zum ersten Präventionsbericht der Nationalen Präventionskonferenz (NPK)

Vier Jahre nach der Verabschiedung des Präventionsgesetzes (PrävG) liegt nun der erste 300 Seiten starke Präventionsbericht vor.

Dieser Bericht zeigt auf, dass die Einbindung der kommunalen Ebene und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in die Umsetzung des PrävG bisher einen wesentlichen Schwachpunkt darstellt.
Zur Verminderung sozial- und geschlechtsbedingter ungleicher Gesundheitschancen in der Bevölkerung unterstützt der BVÖGD daher ausdrücklich den im Bericht skizzierten Handlungsbedarf und fordert:

  1. Die Landesrahmenvereinbarungen zum PrävG sollten schnellstmöglich einer Revision unterzogen werden, in der die Rolle und die Leistungen der kommunalen Ebene konkretisiert werden.
  2. Der ÖGD/die Gesundheitsämter sind hinsichtlich ihrer finanziellen Mittel und ihres Aufgabenprofils so weiterzuentwickeln, dass sie verstärkt als Partner der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention agieren können.
  3. Eine unabhängige länderübergreifende ÖGD-Forschungsstelle mit besonderem Fokus auf die kommunalen Public Health-Strukturen ist einzurichten.
  4. Um die Vielzahl der kommunalen Aufgabenfelder, in denen Gesundheitsförderung und Prävention relevant sind (z.B. in den Bereichen Bildung, Verkehr, Wohnungsbau, Quartiersentwicklung, Sport), nicht ungenutzt zu lassen, muss die kommunale Einbindung in Maßnahmen des PrävG verbessert und der Aufbau von Parallelstrukturen zum ÖGD vermieden werden.

Lesen Sie hier die Stellungenahme des BVÖGD und weiter zum Präventionsbericht