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Große Impflücken in Deutschland

Berlin, den 30. Januar 2025

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In Berlin ist nach Angaben der Deutschen Presseagentur ein zehnjähriger Junge an Diphtherie gestorben. Das Kind war laut Behördenangaben ohne altersentsprechend empfohlenem Impfschutz gegen die Krankheit.

Die Impfung bietet einen zuverlässigen Schutz gegen die Symptome der Diphtherie und hohe Durchimpfungsraten schützen die Bevölkerung aufgrund des Gemein-schaftsschutzes vor dem Risiko, an einer Diphtherie zu erkranken.

„Wir sind entsetzt und betroffen. Eine Diphtherie lässt sich durch Impfungen sehr gut verhindern“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Dr. Kristina Böhm.

„In Deutschland gibt es immer noch sehr viele Impflücken. Häufig werden Impfserien zu spät oder gar nicht abgeschlossen, so dass Menschen aller Altersgruppen unzu-reichend gegen verschiedene Erkrankungen geschützt sind, die durch Impfungen verhindert werden können“, sagte Dr. Katharina Hüppe aus dem Vorstand des BVÖGD.

Wenn die Politik die großen regionalen Unterschiede in den Impfquoten und die Ge-sundheitsungleichheiten zwischen gesellschaftlichen Schichten verringern und die Bevölkerungsgesundheit verbessern möchte, muss sie der Gesundheitsförderung und Prävention mehr Aufmerksamkeit widmen und die erforderlichen personellen und finanziellen Mittel sicherstellen, betonte die Impfexpertin. Nötig seien unter anderem Impfbusse und andere mobile Angebote. Sie haben laut dem BVÖGD das Potenzial, die Impfprävention insbesondere unterversorgter Bevölkerungsgruppen zu verbes-sern.

 

Für Interviewanfragen:

Dr. Kristina Böhm

Dr. Katharina Hüppe

erreichbar über die Geschäftsstelle des BVÖGD: Tel 030-8872737-55