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Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz – Gesundheitsämter benötigen dafür Personal und Ressourcen

Berlin, den 04.06.2024

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Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz – Gesundheitsämter benötigen dafür Personal und Ressourcen

Die Gesundheitsämter in Deutschland können und werden die Kommunen in Deutschland intensiv bei der Vorbereitung auf kommende Hitzewellen unterstützen. „Aber für diese neue zusätzliche Aufgabe benötigen die Ämter genügend Personal und Mittel. Wir können das nicht mit den bisherigen Stellenplänen und Ressourcen bewältigen“, betont die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Dr. Kristina Böhm, zum Hitzeaktionstag am 5. Juni.

 

Der Verband unterstützt ausdrücklich die Forderungen der Bundesärztekammer, der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit und der weiteren Initiatoren des Aktionstages zum Hitzeschutz in Deutschland. Zu diesen Forderungen gehört unter anderem die Entwicklung, Umsetzung und Anpassung von Hitzeaktionsplänen für Kommunen als Pflichtaufgabe gesetzlich zu verankern. Gesundheitsämter sollen laut den politischen Forderungen intensiv bei der Entwicklung und Umsetzung von kommunalen Hitzeaktionsplänen mitarbeiten.

„Diese Forderung ist richtig. Der ÖGD ist mit seiner Expertise ein zentraler und wichtiger Partner der Politik, insbesondere mit seinem Überblick über den gesundheitlichen Zustand der Bevölkerung“, sagte der erste stellvertretende Vorsitzende des Verbandes, Dr. Emanuel Wiggerich.

 

Was sind die konkreten Aufgaben der Gesundheitsämter beim Hitzeschutz in den Kommunen? Hier einige Beispiele:

– die Entwicklung, Evaluierung und Anpassung von kommunalen Hitzeaktionsplänen – angepasst an die konkreten Gegebenheiten vor Ort

– Konzeptionierung und Durchführung von Informationsveranstaltungen für die allgemeine Bevölkerung, für Firmen und für Institutionen, zum Beispiel Pflegeheime

– Entwicklung, Evaluierung und Anpassung von institutionellen Hitzeschutzplänen mit Pflegeheimen, Krankenhäusern, Schulen und anderen Institutionen vor Ort

– Politikberatung bei der Stadtentwicklung und der kommunalen Entwicklung, zum Beispiel bei der Begrünung von Stadtvierteln, der Planung beim Um- und Neubau von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden sowie der Betreuung besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen, zum Beispiel Pflegebedürftiger.

„Klar ist: Der ÖGD benötigt für diese und seine übrigen vielfältigen Aufgaben dringend mehr Fachpersonal auf allen Ebenen in den Gesundheitsämtern. Dazu müssen wir Bewerberinnen und Bewerbern attraktive und langfristige Perspektiven bieten können“, so Böhm und Wiggerich.

 

Der Hitzeaktionstag findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt und steht unter dem Motto: „Deutschland hitzeresilient machen – wir übernehmen Verantwortung“.

Der Tag ist eine gemeinsame Initiative der Bundesärztekammer, der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit, des AWO Bundesverbandes, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, des Deutschen Pflegerats, des GKV-Spitzenverbandes und des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. Der Initiative haben sich inzwischen mehr als zwanzig weitere Institutionen und Verbände angeschlossen.

Weitere Informationen: hitzeaktionstag.de