BVÖGD fordert mehr unterstützende Angebote für Kinder und Jugendli-che in Schulen
Pressemitteilung
Berlin, 24.04.2023
Die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste (KJGD) der Gesundheitsämter sollten in die Lage versetzt werden, vermehrt Sprechstunden in Schulen anzubieten. Das fordert der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) im Vorfeld seines Jahreskongresses Ende April in Potsdam.
„Es zeigt sich immer wieder, dass Kinder und Jugendliche aus bereits zuvor psychosozial belasteten Familien die großen Verlierer der Corona-Pandemie sind“, erläutert Dr. Claudia Korebrits, Sprecherin des Fachausschusses KJGD im Verband. Sie betont: „Der ÖGD muss in Koordination und Vernetzung die aufholenden und stützenden Angebote ausweiten. Dazu sollten durch den Pakt für den ÖGD nicht nur der Infektionsschutz, sondern insbesondere die schulärztliche Begleitung von Kindern und Jugendlichen in Kitas und Schulen personell gestärkt werden.“
Die Gesundheit – insbesondere die psychische Gesundheit – von Kindern und Jugendlichen, hat sich durch die Pandemie und deren Maßnahmen deutlich verschlechtert. Dies geht unter anderem durch den Abschlussbericht der interministeriellen Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona“ hervor (1).
Die Arbeitsgruppe hat darin Maßnahmen empfohlen, wie Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der psychischen und psychosozialen Belastungen durch die COVID-19-Pandemie bestmöglich unterstützt und ihre Gesundheit und Resilienz gestärkt werden können.
Am Donnerstag, den 27. April 2023 werden in der Zeit von 11 Uhr bis 12.30 Uhr die Auswirkungen der Pandemie auf die Kindergesundheit vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es wesentlich um die psychische Gesundheit unter anderem auf Basis der COPSY Studie der Universität Hamburg- Eppendorf (Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer).