Personalnot der Gesundheitsämter
Pressemitteilung
Berlin, 25. Mai 2022
Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) benötigt für seine vielfältigen Aufgaben dringend mehr Fachpersonal in den Gesundheitsämtern. „Dazu müssen wir möglichen Bewerberinnen und Bewerbern attraktive und langfristige Perspektiven bieten können“, erläutert Dr. Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), anlässlich des Deutschen Ärztetages.
Der BVÖGD fordert daher einen arztspezifischen Tarifvertrag im ÖGD, damit die Ämter im Wettbewerb um Fachkräfte mit Krankenhäusern und Praxen mithalten können – Stichwort „gleiche Bezahlung für gleiche Facharztqualifikation.“
Nießen lobt, dass die Kommunen mit Mitteln aus dem sogenannten Pakt für den ÖGD zusätzliches Personal einstellen könnten. „Wichtig ist aber, dass wir eine langfristige Perspektive bieten können und nicht nur befristete Verträge“, so der BVÖGD-Vorsitzende.
Er wies daraufhin, dass die Arbeit im Gesundheitsamt nicht allein den Infektionsschutz und das Pandemiemanagement umfasse, sondern auch die Betreuung von Wohnungslosen und psychisch Kranken, Schuleingangsuntersuchungen, Trinkwasser- und Hygienekontrollen, Gesundheitsberichterstattung und vieles mehr. „Das ist eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche und sehr befriedigende ärztliche Tätigkeit“, betonte der Leiter des Kölner Gesundheitsamtes.